»YOU:R:CODE« eröffnet die Ausstellung »Open Codes«. Der Titel lässt sich auf zwei unterschiedliche Arten lesen: Die Lesart »your code« verweist darauf, dass die Besucher*innen in der Installation auf verschiedene Arten digitale Transformationen ihrer selbst erleben. Sehen sie im Eingang noch das eigene Spiegelbild – das realste virtuelle Abbild, das wir uns vorstellen können – wird das Spiegelbild zunehmend in einen digitalen Datenkörper transformiert, bis die Besucher*innen zuletzt auf einen industriell lesbaren Code reduziert werden. Am Ende befreien sie sich aus der virtuellen Darstellung und werden über ein Flip-Dot-Display materialisiert. Die zweite Lesart »you are code« stellt heraus, dass wir selbst aus Code bestehen, der sich unter anderem im genetischen Code manifestiert. Er bildet den Algorithmus des Lebens und bestimmt von Geburt an unser Handeln. Synthetisierte DNA Stränge dienen in aktuellen Forschungsprojekten sogar der kompakten Langzeitspeicherung digitaler Daten. Aber auch von den in Clouds operierenden DatenanalystInnen und künstlichen Intelligenzen, die uns über Smartphones unsere täglichen Handlungsanweisungen geben, werden wir nur vermittelt in Form von Sensordaten und über unsere elektronischen Äußerungen wahrgenommen – für sie sind wir Codes.
Idee: Peter Weibel
Konzept, Realisierung: Bernd Lintermann
Audiodesign: Ludger Brümmer, Yannick Hofmann
Flip-Dot-Display: Christian Lölkes
Technische Unterstützung: Manfred Hauffen, Jan Gerigk
Aufbau, Planung: Thomas Schwab
Angeregt durch: Peter Weibel
Produktion des ZKM | Hertz-Lab
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