Das Schloss Netzschkau ist ein um 1490 errichtetes unbefestigtes Wohnschloss in der Stadt Netzschkau im sächsischen Vogtland.
Der außen komplett restaurierte, rechteckige Langbau mit Rundturm und vorgesetztem Viereckturm liegt in der Nähe des Marktes gegenüber der Kirche. Die Fassade des Gebäudes wird durch den farblichen Kontrast von Kalkweiß und kräftigem Rot geprägt. Auffällig sind darüber hinaus die im spätgotischen Stil errichteten Staffelgiebel und die Vorhangbogenfenster.
Aus der Entstehungszeit des Schlosses stammen noch mehrere verzierte Sandstein-Türrahmen im Innern. Einige erhaltene Umbauten des Schlosses stammen aus späteren Epochen. Die Innenräume sind größtenteils original möbliert, unter anderem mit einem 4,10 m hohen Kachelofen von 1627 und einem seltenen Wappenschrank. An den Decken einiger Innenräume befinden sich die ältesten Formen deutschen Stempelstucks. Bedeutend sind auch historische Kostbarkeiten wie eine vergoldete Holzkassettendecke und diverse Besitztümer der letzten Gräfin.