Rheinsberg in historischen Ansichten

Zehn Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphiken zur Geschichte des Schlosses

Rheinsberg (um 1745) by Georg Wenzeslaus von KnobelsdorffRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Ansicht von Schloss und Garten Rheinsberg, wo der junge Friedrich (II.) vier glückliche Jahre seiner Kronprinzenzeit verbrachte. In einem Skizzenbuch hielt sein Freund, der Architekt Knobelsdorff, die landschaftliche Schönheit der Gegend fest.

Der Blick von einer Höhe im Südosten fällt auf das Gartenportal, einen Obelisken (nicht erhalten) und das Schloss.

Rechts sind einige Häuser und der Turm der Pfarrkirche zu sehen, der beim Stadtbrand 1740 zerstört wurde.

Grundriss des Obergeschosses (1737) by Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff - BaubüroRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Frühester erhaltener Grundriss aus der Zeit des Umbaus und der Erweiterung des Schlosses als Landsitz des preußischen Thronfolgers Friedrich (II.). Die Appartements des Kronprinzenpaares lagen im Südflügel (links).

Die ursprünglich begehbare Kolonnade zwischen den beiden Türmen ermöglichte eine schnelle Passage zu dem im Nordflügel gelegenen großen Festsaal (rechts).

Die Räume der ehemaligen Kronprinzenwohnung ließ der spätere Besitzer Prinz Heinrich von Preußen in Grundriss und Dekoration mehrfach verändern.

Grundriss von Schloss, Garten und Stadt (1773) by Christian Benjamin Glassbach nach Christian Friedrich EkelRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Der Situationsplan gehört zu einer im Jahr 1773 publizierten Serie von acht graphischen Blättern, die eine genaue Vorstellung von der Schloss- und Gartenanlage des Prinzen Heinrich von Preußen vermitteln. Dieser Grundriss ist der erste überlieferte detaillierte Plan des Rheinsberger Lustgartens.

Ansicht von der Seeseite (1773) by Johann Konrad Krüger nach Christian Friedrich EkelRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Blick von Südwesten auf das Schloss mit seinen beiden charakteristischen Türmen und der Kolonnade. Es steht auf einer mit einer hölzernen Uferbefestigung eingefassten Insel. Links und rechts vom Schloss sind das Kavalierhaus und ein Teil des Marstallgebäudes zu sehen.

Im Hintergrund der Turm der Stadtpfarrkirche St. Laurentius.

Für Wasserfahrten auf dem Grienericksee besaß Prinz Heinrich eine große, in Schweden gebaute Gondel.

Ansicht des Schlosses mit der Billardbrücke (1773) by Johann Konrad Krüger nach Christian Friedrich EkelRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Der Weg vom Schloss in den Lustgarten führte über die sogenannte Billardbrücke. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich das Aussehen dieser Brücke mehrmals.

Vier originale Sandsteinvasen, die bereits die hier dargestellte Brücke schmückten, fanden ihren Platz auch auf der 2007 fertiggestellten neuen Billardbrücke.

Ansicht des Schlosses mit der Neptunbrücke (1773) by Johann Konrad Krüger nach Christian Friedrich EkelRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Sicht über den Flusslauf des Rhins mit der hölzernen Neptunbrücke (nicht erhalten) auf die der Stadt zugewandten Seite des Schlosses.

Noch fehlen die beiden quadratischen Eckpavillons, die Prinz Heinrich erst 1785/1786 anfügen ließ.

Auch das Kavalierhaus zeigt sich hier noch ohne die später entstandenen Erweiterungsbauten.

Schloss und Theater (1795) by Benjamin SchwarzRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Ansicht vom Schloss und dem Theater des Prinzen Heinrich. Es wurde 1774 in Verlängerung des Kavalierhauses mit einer klassizistischen Tempelfront errichten. Die Musik-, Theater- und Festkultur am Hof des Prinzen Heinrich erlangte überregionale Beachtung.

Lange Kammer (1873) by Karl Emil DoeplerRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Blick in die Zimmerflucht im Südflügel des Schlosses, die zuerst der Kronprinz Friedrich und später sein Bruder Heinrich bewohnten. In den 50 Jahren, die Prinz Heinrich auf seinem Landsitz in Rheinsberg verbrachte, ließ er die Räume verändern und modernisieren.

Hin und wieder blieben aber auch ältere Dekorationen erhalten, wie die geschnitzten und vergoldeten Puttengruppen über den Türen der Langen Kammer. Sie entstanden bereits um 1738 für den Kronprinzen Friedrich.

Turmkabinett, Arbeitszimmer des Kronprinzen Friedrich (1883) by Wilhelm SteckfußRheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Kronprinz Friedrich richtete sein Arbeitszimmer im Turm des Südflügels ein. Hier war auch seine Bibliothek aufgestellt, die er – nun bereits als König Friedrich II. von Preußen – 1747 nach Potsdam überführen ließ. Im Schloss Sanssouci hatte er sich nach dem Rheinsberger Vorbild ebenfalls eine Bibliothek in einem Rundzimmer einrichten lassen.

Unter Bewahrung des Deckenbildes von Antoine Pesne und der vergoldeten Schnitzereien über den Fenstern wurde das Turmkabinett zur Zeit des Prinzen Heinrich behutsam überformt.

Ansicht über den Grienericksee (um 1930)Rheinsberg Palace, Prussian Palaces and Gardens Foundation Berlin-Brandenburg

Mit dem Tod des Prinzen Heinrich endete die Blütezeit der Schlossanlage in Rheinsberg. Zu den dringend notwendigen Reparaturen am Schloss gehörte unter anderem 1803 das Aufsetzen der beiden Kegeldächer auf den Türmen.

Mitglieder der Königsfamilie hielten sich von nun an nur noch selten hier auf. Ab 1860 entdeckte eine Reihe von Literaten und bildenden Künstlern, wie Theodor Fontane und Adolph Menzel, die Geschichte und den besonderen Reiz dieser märkischen Residenz.

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Kuratorin: Claudia Sommer
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