Vielfältige Schlittensammlung

Das Historische Museum Basel besitzt ein breites Spektrum an Schlitten und dokumentiert ihre Geschichte über mehrere Jahrhunderte hinweg. Die Schlittensammlung ist besonders wertvoll und schweizweit dafür bekannt. 

Figurenschlitten mit Schwan und Hund (18. Jh.) von M. BabeyMuseum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel

Bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden dem Museum einzelne alte Schlitten aus dem 17. und 18. Jahrhundert geschenkt. Diese Schlitten waren zeitweise in der Barfüsserkirche, später im Haus zum Kirschgarten ausgestellt. Der Bestand vergrösserte sich vereinzelt durch Zukäufe. Nach 1930 ergänzten zunehmend Kutschen die Sammlung, die allerdings aus Platzgründen grösstenteils in Depots eingelagert waren. 1981 konnte das neue Ausstellungshaus in den Merian Gärten eröffnet werden, worauf weitere Objekte hinzukamen.

Karussellschlitten in Gestalt eines Schwanes (18. Jahrhundert) von M. BabeyMuseum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel

Tierschlitten waren im 18. Jahrhundert eine besonders beliebte Figurenschlittenart.

Der Körper dieses Schlittens ist hohl, im Innern befindet sich eine gepolstert Sitzgelegenheit für die Dame, hinten eine Pritsche für den das Pferd lenkenden Herrn. Das originale Untergestell ist nicht mehr vorhanden.

Zweiplätziger Wurstschlitten «Leu» (Schlittenfigur 18. Jh, Untergestell 19. Jh.) von M. BabeyMuseum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel

Auf diesem Löwenschlitten setzten sich Fahrer seitlich oder rittlings auf das langgestreckte Sitzpolster. Die Sitzfläche wird hinten durch eine Rückenlehne, in Form einer Muschel, abgeschlossen.

Bei dem Löwen mit aufgerissenem Rachen handelt es sich um eine Schnitzerei, die vermutlich um 1730/40 entstand. Ein kleiner Löwe, der die Kufen bekrönt, wurde auf ein neueres Untergestell (19. Jh., rot gefasst) montiert.

Barocker Karussellschlitten «Diana» Barocker Karussellschlitten «Diana»Museum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel

Dieser Barockschlitten aus der Hinterlassenschaft des Pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor (1743-1799) wurde ursprünglich für Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) angefertigt - dem letzten regierenden Kurfürsten von der Pfalz in Düsseldorf.

Der Schlitten besteht aus vergoldetem Lindenholz und ist mit reichem Figurenschmuck versehen: Fortuna, Meergötter und Putten.

Mit der Göttin Diana als Hauptfigur.

Einspänner-Pferdeschlitten (18. Jh.) von M. BabeyMuseum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel

Auffallend ist die geschnitzte, farbig gefasste Pallas-Athene als Schlittenfigur.

Schlittenfahrt im verschneiten Basel (1985) von Werner SpichtyMuseum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel

Winterliche Schlittenfahrt 

Aufzeichnungen vom 5. Januar 1985 dokumentieren die Schlittenfahrt des Historischen Museums Basel und der Fahrsportgruppe Schänzli Birsigtal auf dem Münsterplatz in Basel.

Minerva-Schlitten auf dem Münsterplatz, Werner Spichty, 1985, Aus der Sammlung von: Museum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel
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Dieser Minerva-Schlitten ist für Basler Verhältnisse ungewöhnlich prunkvoll.

Wurstschlitten mit vier angespannten Pferden, Werner Spichty, 1985, Aus der Sammlung von: Museum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel
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Der Wurstschlitten – der Name nimmt auf die ovale Form Bezug – wurde früher vor allem für die gemeinsamen Schlittenfahrten der jungen Baslerinnen und Basler ins Badische benutzt, welche vom Münsterplatz ausgingen.

Schlittenfahrt auf dem Münsterplatz 1985, Aus der Sammlung von: Museum für Pferdestärken, Historisches Museum Basel
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Mitwirkende: Geschichte

Historisches Museum Basel

Quelle: Alle Medien
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