In kaum einem Industriegebiet wohnten so viele Arbeiter in einem eigenen Haus wie rund um die Gruben im Saargebiet. Die Stahlstiche aus dem
Jahr 1880 zeigen Pläne zum Bau von BergarbeiterHäusern für Familien in Sulzbach und Altenwald. Diese sogenannten Prämienhäuser wurden nach einem bestimmten saarländischen Bautyp errichtet, nach dem von 1842 bis 1918 gebaut wurde. Durch die günstigen Darlehen konnte es vielen Bergarbeitern ermöglicht werden, ein Eigenheim zu errichten. Es war erstens ein Mittel, um die dringend benötigten Arbeiter in die Region zu holen und diese zweitens durch den Besitz auch dauerhaft sesshaft zu machen. Es gibt verschiedene Versionen des Prämienhauses, das im Lauf seiner 76 Jahre dauernden Ausführungszeit immer geräumiger und größer wurde. Die Pläne aus dem Jahr 1880 zeigen bereits dreibis vierachsige Varianten mit ausgebautem Mansardengeschoss.