Viele Jahre lang reifte in Beethoven der Plan, die Ode An die Freude von Friedrich Schiller (1759–1805) zu vertonen und der Menschheit eine humanistische Botschaft zu hinterlassen. Doch erst im November 1822, als er den Auftrag der Philharmonischen Gesellschaft in London für ein neues Werk erhielt, begann Beethoven mit der konzentrierten Arbeit an seiner 9. Sinfonie. In seinem 52. Lebensjahr war er bereits von vielen Krankheiten gezeichnet und fast vollständig taub.
Ludwig van Beethoven
4. Satz der 9. Sinfonie d-Moll op. 125 (Takte 659–669 sowie 715–725)
“Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligthum! Seid umschlungen Millionen, diesen Kuß der ganzen Welt! Freude schöner Götterfunken…”
Autograph 1824 Blätter 84 und 85
Staatsbibliothek zu Berlin, Musikabteilung Signaturen: Mus.ms.autogr. Beethoven, L. v., Artaria 204 (3a) sowie Artaria 204 (3b)