László Moholy-Nagy gehörte zu den vielseitigsten Künstlern der 1920er und 1930er Jahre. Er war Typograf, Fotograf, Konstrukteur kinetischer Plastiken, Bühnenbildner und Verfasser kunsttheoretischer Schriften. In Ungarn geboren emigrierte er Anfang 1920 über Wien nach Berlin. Ab 1923 lehrte er am Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin, später (nach 1937) an ähnlichen, unter seiner Beteiligung gegründeten Instituten in Chicago. Von wenigen Ausnahmen abgesehen malte Moholy-Nagy – anders als etwa Kandinsky oder Mondrian – immer nur abstrakt. In Berlin hatte er schnell Kontakt zum Kreis um El Lissitzky und anderen Künstlern der russischen Avantgarde gefunden. Zudem war Moholy-Nagy Berlin-Korrespondent der in Budapest gegründeten, seit 1920 von seinem Freund Lajos Kassák herausgegebenen Zeitschrift MA (zu deutsch „heute“). A VIII ist weniger Malerei als konstruktive Bildarchitektur – ein Begriff, den Kassák 1921 für bestimmte neue Kunstformen geprägt hat.