Das Selbstverständnis des Bamberger und Würzburger Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal als fürsorglicher Herrscher äußerte sich in einem ambitionierten Reformprogramm, zu dem auch der Neubau eines allgemeinen Krankenhauses in Bamberg gehörte. Im Gegensatz zu den traditionellen Siechenhäusern diente dieses Krankenhaus explizit der Behandlung heilbarer Krankheiten.
Erthals Leibarzt Adalbert Friedrich Marcus avancierte zu einer zentralen Figur des Bamberger Medizinalwesens. Er stand dem Krankenhaus bis zu seinem Tod 1816 vor und prägte durch seine Offenheit für neue medizinische Erkenntnisse die Ausrichtung des Krankenhauses.
Die Gründung der Nervenheilanstalt St. Getreu geht ebenfalls maßgeblich auf seine Initiative zurück.
Marcus förderte den guten Ruf der Bamberger Medizin auch durch Publikationen wie die 1797 erschienene Beschreibung des Bamberger Krankenhauses, in der er dessen Zielsetzung und Einrichtung darstellt.