In den Jahren kurz vor 1900 entdeckt Klimt für sich das Motiv der autonomen Landschaft. Als wichtige Inspirationsquelle dienen ihm dabei die regelmäßigen Sommeraufenthalte auf dem Land. Diese Aufenthalte finden stets in Gesellschaft der Familie Flöge statt. Klimts erster gemeinsamer Sommeraufenthalt mit der Familie Flöge findet 1898 in Sankt Agatha am Hallstättersee statt,
Die hintereinander gestaffelten Obstbäume und die leicht ansteigende bewaldete Hügelzone im Hintergrund der Salzkammergutlandschaft bei St. Agatha ermöglichen das Erlebnis eines kontinuierlich sich entfaltenden Tiefenraumes. Klimt unterlässt aber das Abtönen der Farben entsprechend der Entfernung und verwendet für die gesamte Darstellung ein einheitliches dunstiges Graugrün. Wie im etwa zeitgleichen Gemälde Obstgarten verbindet er die Baumkronen zu einem einheitlichen Flächengebilde von bunten Farbtupfen, welche ebenso bildflächenparallel erscheinen wie die Wiese im Vordergrund. Lediglich die Baumstämme geben trotz ihrer Silhouettenhaftigkeit Zeugnis vom räumlichen Charakter der „wirklichen“ Welt.