Die Hammaburg war 817/22 nach ihrem Ausbau zu einer wichtigen Grenzfestung am Nordrand des Fränkischen Reichs aufgestiegen. Um die Missionierung der nördlich benachbarten Regionen voranzutreiben und diese letztlich tributpflichtig zu machen, entsandte der Sohn Karls des Großen, Kaiser Ludwig der Fromme, im Jahr 834 den loyalen und erfahrenen Missionar Ansgar nach Hammaburg. Er kam aus dem Kloster Nova Corbeia (Corvey) im heutigen Ostwestfalen, einem der wichtigsten Stützpunkte der karolingischen Missions- und Kirchenpolitik in Sachsen. In Hammaburg errichtete Ansgar im Schutze der Burg eine hölzerne Kirche. Als wirtschaftliche Grundlage für seinen kaiserlichen und päpstlichen Missionsauftrag übereignete Ludwig dem neuen Missionsbischof Ansgar das Kloster Torhout in Flandern. Mit der dazu ausgefertigten Urkunde vom 15. Mai 834 tritt Hammaburg erstmals ins Licht der Geschichte.