Eines der vierzehn Reliefs der Ovidgalerie, die im Zuge des Umbaus der Neuen Kammern von einer Orangerie zu einem Gästehaus 1771-1774 entstanden ist. Die Brüder Johann David Räntz (1729-1783) und Johann Lorenz Wilhelm Räntz (1733-1776) schufen dieses Relief für König Friedrich II. von Preußen (1712-1786). Die Arbeit in der Ovidgalerie wurde mit der Vergoldung der Reliefs 1773 abgeschlossen.
Die Gebrüder Räntz nahmen sich die schon damals berühmte Gruppe "Apoll und Daphne" (1622-1625; Villa Borghese, Rom) von Gianlorenzo Bernini (1598-1680) zum Vorbild. Sie fügten Ergänzungen in Form der Anwesenheit des Flussgottes Peneios und Nymphen hinzu. Die Gruppe Berninis vereint das Verfolgungs- und Fluchtmotiv mit der Verwandlung Daphnes. Es ist die gängigste Darstellung dieses Mythos.
Aus den Metamorphosen von Ovid:
Apollo bemühte sich um die Liebe zu der Flussnymphe Daphne. Als er sie einst alleine antraf, verfolgte er sie. Daphne flehte den Gott Jupiter an, ihr zu helfen, der sie daraufhin in einen Lorbeerbaum verwandelte. Der Lorbeerbaum wird von da an der Lieblingsbaum Apollos. Der Lorbeerkranz ist eines seiner wichtigsten Attribute. (Ovid, Met. I, Z. 502-551)
Das Relief zeigt den Moment der Flucht und der Verwandlung Daphnes. (Patricia Ebert)