Arnold Schönberg besuchte das Atelier des Fotografen Hugo Erfurth auf dessen ausdrückliche Einladung während seiner Pierrot-Tour im Jahr 1912. Schönberg schien zu dieser Zeit bestrebt, aktuelle Portraits von sich zu erhalten – noch in Berlin besuchte er das Atelier von Karl Schenker, war mit dem Ergebnis jedoch wenig zufrieden. Glücklicher war er mit den Fotografien Hugo Erfurths. Erfurth experimentierte damals intensiv mit der Ausbelichtung der Negative. Die von Schönbergs Portraits erhaltenen Gummidrucke entstanden in einem aufwändigen Prozess, der eine genaue Kontrolle der Tonwerte ermöglichte. Zugleich war es Erfurth wichtig, den Portraitierten nicht in künstlicher Pose abzulichten, sondern ein authentisches Charakterbild zu erzeugen.