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Gefangennahme Christi

Albrecht Dürerum 1500–1505

Renaissance und Reformation. Deutsche Kunst im Zeitalter von Dürer und Cranach

Renaissance und Reformation. Deutsche Kunst im Zeitalter von Dürer und Cranach

Die in flüchtigen Linien skizzierte Komposition zeigt die Gefangennahme Christi. Im Zentrum steht der Sohn Gottes mit gebundenen Händen, umgeben von der dynamischen Gruppe der Kriegsknechte, die ihn am Haar und Gewand zerren. Im Vordergrund angedeutet ist Petrus, der mit seinem Schwert dem Soldaten Malchus ein Ohr abschlägt. Im Unterschied zu der sonst gebräuchlichen Darstellung der Szene fehlt die Gestalt des Judas. Bis heute ist die Frage der Datierung strittig. Die Nähe zu Dürers „Grüner Passion“ (Albertina, Wien) deutet daraufhin, dass es sich bei der Federzeichnung um einen Entwurf zu dem elfteiligen Passionszyklus handelt. Das entsprechende Blatt auf Grün grundiertem Papier zeigt ebenfalls das Motiv eines Knechtes, der Christus in den Rücken stößt.

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  • Titel: Gefangennahme Christi
  • Ersteller: Albrecht Dürer
  • Datierung: um 1500–1505
  • Abmessungen: 25,3 × 20,2 cm
  • Technik und Material: Feder in dunkelbraun
  • Sammlung: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
  • Provenienz: Alter Besitz
  • Künstlerdaten: 1471 Nürnberg–1528 Nürnberg
  • Künstlerbiographie: Dürer, zunächst in der väterlichen Goldschmiedewerkstatt ausgebildet, ging ab 1486 bei dem Maler Michael Wolgemut in die Lehre. Seine Gesellenzeit 1490/95 führte ihn an den Oberrhein und nach Norditalien, wohin er 1505/07 (Venedigaufenthalt) ein zweites Mal zurückkehrte. 1520 unternahm er eine Reise in die Niederlande. Dürers Druckgrafiken, seine wichtigste Einnahmequelle, machten ihn europaweit bekannt und das Monogramm AD zum Qualitätssiegel. Seine reiche malerische Produktion umfasst u.a. Altarwerke, Bildnisse – insbesondere des Nürnberger Patriziats – und Selbstporträts. Kaiser Maximilian I. vergab wichtige Aufträge an Dürers Werkstatt, wo Hans Baldung, die Brüder Beham und Hans Schäufelein arbeiteten. Dürer, stets in Kontakt mit bedeutenden Humanisten, befasste sich auch schreibend mit Fragen der Kunsttheorie, vor allem der Proportionslehre. Bereits zu Lebzeiten galt er als künstlerisches Universalgenie.
  • Inv.-Nr.: KdZ 74
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-018511
  • Externer Link: http://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/kupferstichkabinett/home.html
  • Copyright: Foto © Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett/ Jörg P. Anders; Text © Renaissance and Reformation: German Art in the Age of Dürer and Cranach, A Cooperation of the Los Angeles County Museum of Art, the Staatliche Museen zu Berlin, the Staatliche Kunstsammlungen Dresden, and the Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Catalogue of the Exhibition at the Los Angeles County Museum of Art, Nov 20, 2016 – March 26, 2017, Munich: Prestel, 2016; Kat. Nr. 6 / Nadine Söll
  • Ausstellungskatalog: https://prestelpublishing.randomhouse.de/book/Renaissance-and-Reformation/Stephanie-Buck/Prestel-com/e504919.rhd
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