Das Blatt bildet ein Hauptwerk aus Johann Christoph Erhards Wiener Zeit von 1816 bis 1819. Die eigenhändige Jahresangabe kann als 1817 oder als 1819 gelesen werden. Deswegen wurde die Darstellung sowohl mit Erhards Reise in die Umgebung des Schneebergs als auch mit seiner Reise nach Salzburg und Berchtesgaden in Verbindung gebracht. Wahrscheinlich aber handelt es sich um eine ideale Komposition aus Versatzstücken. Bei dem Zeichner dürfte es sich um Erhard selbst handeln. In dem Schlafenden porträtierte er seinen Nürnberger Freund Johann Adam Klein, der ihn aus der gemeinsamen Heimat mit nach Wien genommen hatte. Die Zwillingsbuche symbolisiert ihre frühe Verbundenheit. Mit dem Erinnerungsbild greift Erhard zentrale Themen der Romantik auf: die Erneuerung der Landschaftskunst und die Künstlerfreundschaft im Allgemeinen sowie das unmittelbare Naturerlebnis zweier wandernder Künstlerfreunde im Besonderen.