Der Gemäldezyklus besteht aus vier Tafeln für jeweils drei Monate, zusammen ergeben sie ein Kalenderjahr. Er zitiert einige der sogenannten Monatsscheiben, die der Augsburger Maler Jörg Breu d. Ä. vermutlich für einen typischen Jahreszyklus angefertigt hatte, und entstand wohl ein Jahrzehnt später von unbekannter Hand. Neu an unserem Zyklus ist, dass die jahreszeitlichen Tätigkeiten in den einzelnen Monaten zu einer szenischen Erzählung über das Leben in einer Stadt zu Beginn der frühen Neuzeit idealtypisch zusammengefügt werden. Es eröffnet sich uns ein gesellschaftliches Panorama mit Kaufleuten und Bauern, Ratsherren und Bettlern, einem Ritterturnier oder dem Schlachten von Schweinen. Der Jahresablauf vollzieht sich im Einklang mit der Natur und in idealer Harmonie von Stadt und Gesellschaft, Arbeit und Lebensraum.