Die Begegnung mit Caspar David Friedrich und Johan Christian Clausen Dahl in Dresden, die beide seit Frühjahr 1823 im gleichen Haus wohnten, wurde für Blechens künstlerische Laufbahn prägend. Sowohl die romantischen Landschaften Friedrichs als auch die italienischen Ölskizzen Dahls beeindruckten ihn. In der Folge schuf Blechen eine Reihe von Naturstudien zu atmosphärischen Phänomenen wie Wolken, Licht und Nebel. Mehr und mehr suchte er nach bildkünstlerischen Möglichkeiten des Festhaltens flüchtiger Erscheinungen und Eindrücke. Vor allem Ende der 1820er Jahre, während und nach seiner Italienreise, gelangen ihm derlei Studien in vollendeter Weise.
Da Blechen als Bildträger für diese Nebellandschaft Papier in Skizzenbuchgröße verwandte, ist das Werk wohl unmittelbar vor der Natur entstanden. Entlaubte Äste und Fichtenwipfel ragen in ausgreifenden Gesten aus dem dichten, dunkelgoldenen Dunst, der über der bergigen Landschaft liegt und noch kaum von der Sonne durchdrungen ist. Mit nur wenigen skizzenhaft geführten Pinselstrichen hat Blechen die vom Morgennebel verhüllte Landschaft wiedergegeben. | Birgit Verwiebe
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