Die Darstellung des auferstehenden Christus entsteht erst im 12. Jahrhundert. Vor dieser Zeit wurden nur die trauernden Frauen vor dem leeren Grab gezeigt, die stellvertretend für die Auferstehung standen.
Die Figur des Christus überragt die in sitzenden Posen gemalten Wächter. Die Siegesfahne und der Sarkopharg ragen über den Bildrand hinaus, was die Eindrücklichkeit der Szene hervorhebt. Der Bildrahmen wird wie der Sarg aufgebrochen.
Eine weitere Besonderheit ist der freie Oberkörper Christi. Im Süden Deutschlands ist Christus in den meisten Fällen in Kleidung dargestellt. Der hier gezeigte Typus ist eher im Norden Deutschlands beheimatet, jedoch auch in Franken zu finden.
Die nächste Miniatur zeigt die Himmelfahrt Christi. Während in englischen Darstellungen oft nur noch die Füße Christi zu sehen sind, verschwindet hier nur ein Teil des Kopfes hinter einem Wolkenfetzen. Christus befindet sich in einer von Engeln begleiteten mit Wolken behangenen Mandorla. Seine Fahne durchbricht wieder den Bildrahmen, was den Aufstieg in den Himmel für den Betrachter noch einmal unterstreicht.
Zu beachten ist weiterhin der nach oben gerichtete Blick Christi. Diese Inszenierung unterscheidet sich von der üblichen, den Betrachtern oder den unten stehenden Jüngern zugewandten, gezeigten Darstellung.
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