Die zweite Miniaturenfolge beginnt mit der Hochzeit zu Kana, auf welcher Jesus Christus durch ein Wunder Wasser in Wein verwandelt. Christus wird durch Maria, die zu seiner Rechten steht, auf das Problem hingewiesen, während auf der anderen Seite der Gastgeber seine Diener anweist. Einer davon füllt Wasser in Krüge, der andere reicht einen goldenen und verzierten Behälter mit Wein über den Tisch.
Durch die Gestik der Figuren wird in dieser Miniatur der gesamte Ablauf des Wunders dargestellt.
Die nächste Miniatur zeigt die Versuchung Christi durch den Satan. Christus verbrachte 40 Tage und Nächte in der Wüste und wurde drei mal vom Teufel erfolglos verführt. Hier ist der dritte Verführungsversuch dargestellt, da Christus sich auf einer Felsfomation aufhält, die für einen Berg steht. Der geifernde Satan schwingt sich vom oberen Bildrand herab, verdeckt ihn dabei stellenweise. Christus weißt ihn mit einer ruhigen Handbewegung ab.
Die Chronologie der beiden Begebenheiten ist vertauscht. Die Evangelisten ließen die Zeit in der Wüste direkt auf Christi Taufe folgen. Jedoch wurden durch sog. Evangeliare die Reihenfolge verändert. Man las die Versuchungen erst zum Fastensonntag. Ihr Einflusst wird hier sichtbar.
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