Das zeichnerische Werk Jan Brueghels d.Ä. umfaßt in erster Linie eigenständige, wohl für den Verkauf bestimmte Landschaften, »die wie kleine Gemälde in sich vollendet sind«, wie der Sammler und Kunsthändler Pierre-Jean Mariette 1741 bemerkte. Die Strandansicht mit den vom stürmischen Wind zerzausten Gestalten, eigenhändig signiert und 1614 datiert, zählt zu den bemerkenswertesten Blättern des Künstlers. Mit der braunen Feder zeichnete er in die noch feuchten Pinsellavierungen, weshalb die Tinte - auch bei der Beschriftung - verlief. Brueghel scheint diesen Kunstgriff bewußt getan zu haben, um den atmosphärischen Eindruck von feuchter Meeresluft wiederzugeben.
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