Dieser Kopf eines kahlköpfigen Mannes ist wegen der Farbe seines Materials allgemein als „Grüner Kopf“ bekannt. Er zählt zu den Meisterwerken, die sich in der Berliner Sammlung befinden. Kennzeichnend sind im Gesicht die feinen Modellierungen neben den scharfen Akzenten, welche kaum noch das Material Stein erkennen lassen, sondern vielmehr eine vom Leben gekennzeichnete Person zeigen – auch wenn die Alterszüge eher idealisierend als realistisch zu interpretieren sind. [...] Die Datierung des Kopfes wird kontrovers diskutiert und umfasst zum größten Teil das 7. bis 1. Jh. v. Chr. [...] Auch wenn an dieser Stelle nicht das Für und Wieder der unterschiedlichen Standpunkte erläutert werden kann, so sei einer Einordnung in die späte Ptolemäerzeit der Vorzug gegeben. Entscheidend ist hier die faszinierende Wirkung des Kopfes – die Wiedergabe des Erscheinungsbildes sowie der Persönlichkeit des Mannes. Aufgrund der Kahlköpfigkeit kann darauf geschlossen werden, dass es sich um einen Priester handelt. Der Kopf ist bereits durch mehrere Hände gegangen, bevor er, vorfinanziert durch James Simon, 1894 in den Besitz der Berliner Sammlung überging. So lassen sich noch die Sammlungen des ägyptischen Prinzen Ibrahim neben der des englischen Sammlers und Malers Henry Wallis bestimmen.