Auf einem Tisch mit einem Lesepult stehen mehrere Bücher. Die Bücher tragen Titel von Werken von Newton, Leibnitz, Lagrange, Boole, Russel, Shannon und Turing, deren Originale nicht im Museum gezeigt werden können. Die einzelnen Seiten der Bücher zeigen nur Seitenzahlen, ansonsten sind sie leer. Der Inhalt der Bücher wird erst sichtbar, wenn die Betrachter*in durch eine vor ihr befindliche Scheibe auf eine weiße Projektionsfläche sieht. Erst durch die Scheibe betrachtet wird in der Projektion das Bild des Buches mit den überlagerten digitalisierten Buchseiten der Originalwerke sichtbar, für andere Betrachter*innen bleibt die Projektionsfläche weiß. Man kann im Buch blättern, die digitalisierten Seiten befinden sich immer passgenau über den Buchseiten.
Die Auswahl der Bücher beschreibt die wissenschaftliche Entwicklungslinie der Digitalisierung bis zur heutigen Form:
1. Phase: Die Mathematisierung der Physik
Isaac Newton: Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, 1687
Joseph-Louis Lagrange: Analytical Mechanics, 1811
2. Phase: Die Mathematisierung des Denkens
Gottfried Wilhelm Leibniz: Explication de l'arithmétique binaire, 1703
George Boole: The Mathematical Analysis of Logic, 1847
George Boole: The Laws of Thought, 1854
Bertrand Russell und Alfred North Whitehead: Principia Mathematica, 1910
Alan Turing: On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem, 1937
3. Phase: Die Implementierung der Elektronik
Claude Elwood Shannon: A symbolic Analysis of Relay and Switching Circuits, 1936
Produktion:
ZKM | Hertz-Lab, Karlsruhe, DE
Idee, Buchauswahl: Peter Weibel
Konzept, Realisierung: Bernd Lintermann, Nikolaus Völzow
Design: Matthias Gommel
Buchgestaltung: Jan Zappe
Technische Mitarbeit: Jan Gerigk, Manfred Hauffen
Produktion: ZKM | Hertz-Lab