Die Supraporte im Konzertzimmer von Schloss Sanssouci zeigt im Vordergrund ein idyllisches Bild. Neben einem ruinösen, wohl antiken Grabmal lagern Hirten mit ihren Schafen und Ziegen. Diese erdachte Szene ist ein Sinnbild für das mythische Arkadien. Sie ist kombiniert mit der Schilderung des realen Blicks über die Havel auf die damals noch verglasten Terrassen mit dem Schloss Sanssouci darüber. Links ist am Ufer das sogenannte Marquisat zu sehen, das König Friedrich II. seinem Berater dem Marquis d´Argens geschenkt hatte. Die beiden Maler schufen in diesem Bild eine Synthese dessen, was sich der preußische König von seinem Lustschloss Sanssouci erhoffte: ein unbelastetes Leben in idyllischer Natur. Das Gemälde mit seinem phantasievollen Schnitzrahmen ist Bestandteil der umfassenden Raumdekoration des Konzertzimmers. Die Bildhauerarbeiten des Konzertzimmers von Schloss Sanssouci gehören zu den Hauptwerken von Johann Michael Hoppenhaupt d. Ä. Nicht nur die Schnitzereien in Holz, sondern auch die Fassungen und Vergoldungen sind von seiner Hand. (Franziska Windt)