Die Verankerung des kolonialen Projekts in breiteren Bevölkerungsschichten hatte sich bereits früh in Kolonialausstellungen, Völkerschauen, Kolonialwarenläden, Zeitschriften und Kolonialromanen manifestiert, aber auch in kolonialen Sehnsüchten und Begierden, in Exotismus und Unterwerfungsfantasien.
Die Verpackung mit der Aufschrift "Samoa-Veilchen" diente wahrscheinlich zur Aufbewahrung von Seife(n), welche in Kolonialwarenläden verkauft wurde. Hüllen von "Kolonialwaren" beschönigten die koloniale Arbeitsteilung mit beschaulichen Exotismen und verbreiteten rassistische Stereotype. Werbung und Warengestaltung trugen Motive kolonialer Eroberungen bis in die private Sphäre.