Der aus Deutschland stammende Goldschmied Jules Wièse kam schon sehr früh nach Paris, wo er bei dem wohl berühmtesten Pariser Goldschmied François-Désiré Froment-Meurice nicht nur mitarbeitete, sondern später auch dessen Werkstattleiter und Freund wurde. Der Armschmuck mit den beiden leicht bekleideten Frauenfigürchen, die im Zentrum eine kleine saphirbesetzte Kassette halten und von emailliertem goldenen Laubwerk umrankt sind, dokumentiert nicht nur stilistische und kunsthandwerkliche Raffinesse, sondern beweist zusätzlich zur Kooperation der beiden Goldschmiede – nachweisbar durch die Meistermarken sowohl von Wièse als auch von Froment-Meurice – die Einbindung des wohl mit beiden befreundeten Bildhauers James Pradier, der die Figürchen modelliert hat.