Wenn die Wellen im Aquarium rauschen - Schäumende Wellenkämme und rauschende Meeresbrandung machen Strandwanderungen besonders erlebnisreich. Wenn das Meer immer wieder neue Wellen ans Ufer wirft, ist das Wasser in ständiger Bewegung. Kaum Möglichkeit für ein geruhsames Unterwasserleben, scheint der erste Eindruck. Dennoch haben auch Brandungszonen ihre eigenen Bewohner, die sich an das stete Auf und Ab perfekt angepasst haben.
Um diesen speziellen Lebensraum in einem Meeresaquarium präsentieren zu können, bedarf es eines hohen technischen Aufwandes. Das Brandungsbecken im OZEANEUM ist darum eine besondere und seltene Attraktion, die nur wenig vergleichbare Beispiele findet. Die gegenwärtig in dem 63.000-Liter-Becken lebenden Bewohner gehören zu den Lippfischen, die von der englischen Küste stammen. Daneben sind in den ruhigen Momenten Seeskorpione und zahlreiche wirbellose Tiere zu entdecken. Bis dann urplötzlich wieder die Brandung ins Becken hereinbricht und weiße Gischt das Wasser aufwirbelt.
Für die Besucher unsichtbar, sammeln sich nach jeder Welle aufs Neue 500 Liter Wasser in einem Überlaufbehälter, um dann mit frischer Wucht ins Aquarium zu schießen. Für den gewünschten optischen Effekt wird der Wasserschwall zudem über eine 2,50 Meter lange, gewölbte Rutsche geleitet. Bei unvorbereiteten Besuchern erzeugt die jählings aufschäumende Welle bisweilen einen kurzen Schreckmoment. Für die Meeresbewohner der Brandungszonen ist das tosende Meer an der Oberfläche jedoch kaum von Wirkung. Sie können die Wasserbewegungen – wie auch im Aquarium zu beobachten - schwimmend ausgleichen. In freier Natur ziehen sie sich bei stärkerer Brandung zum Schutz in tiefere Gewässer zurück.