Die Ausstattung des deutschsprachigen Breviers Kaiser Friedrichs III. stammt maßgeblich vom Meister des Friedrichsbreviers, der seinen Notnamen von dieser Handschrift erhielt. Dieser gilt als einer der wichtigsten Wiener Buchmaler der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. In seinem Oeuvre verarbeitet er einerseits ältere böhmische Vorbilder des weichen Stils, andererseits modernste Druckgraphik.
Blatt 1v – 2r: Das Brevier eröffnet ein Doppelblatt mit den Darstellungen Kaiser Friedrichs III. mit seinen drei Söhnen Christoph, Maximilian und Johann vor dem heiligen Christophorus und Christus. Gegenüber finden sich Kaiserin Eleonore, die portugiesische Frau des Habsburgers mit ihren beiden Töchtern Helena und Kunigunde vor Maria und dem heiligen Augustinus. Obwohl erst um 1475/80 entstanden, sind sowohl Eleonore († 1467) als auch sämtliche, auch die früh verstorbenen Kinder dieses Paars traut versammelt. Nur zwei von ihnen sind zur Zeit der Herstellung der Handschrift noch am Leben: Kunigunde, die im Jahre 1487 Herzog Albrecht IV. von Bayern ehelichte, und Maximilian, der später als Maximilian I. Kaiser wurde.
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