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Bronzetafel (Gastrechtvertrag)

UnbekanntRömisch, 11. Juli 152 v. Chr.

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Die Bronzetafel mit ihrer lateinischen Inschrift ist ein wertvolles Zeugnis für das römische Gastrecht. Schon bei den Griechen war es üblich, die Texte wichtiger Verträge und entsprechender Dokumente auf bronzenen Tafeln im Wortlaut festzuhalten, um sie so für jedermann einsehbar und möglichst dauerhaft für die Nachwelt zu bewahren. Wie manch andere lehnt sich auch die vorliegende Tafel in ihrer Form an die Architektur eines Tempels mit dreieckigem Giebelfeld an. Befestigungsspuren am Rand lassen deutlich erkennen, dass das Inschriftenfeld ehemals von einer getrennt gearbeiteten und anschließend aufgelöteten Profilleiste gerahmt war. In Analogie zu ähnlichen Urkunden ist darüber hinaus zu vermuten, dass auf der Spitze und den Ecken des Giebels zusätzlich palmettenförmige Akrotere saßen. [...] Der sehr sorgfältig geschriebene Text ist in zwei Abschnitte gegliedert, die jeweils durch die Angabe des Datums und der namengebenden Konsuln auf Jahr und Tag genau datiert sind. Demnach schlossen die beiden zum asturischen Stamm der Zoelae gehörenden Geschlechter der Desonci und Tridiavi einen Vertrag über ein gegenseitig gewährtes erbliches Gastrecht.

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  • Titel: Bronzetafel (Gastrechtvertrag)
  • Ersteller: Unbekannt
  • Datierung: Römisch, 11. Juli 152 v. Chr.
  • Herkunft: Die schon im 17. Jahrhundert in Spanien nachweisbare Inschrift gelangte 1698 mit der bedeutenden Antikensammlung des römischen Kunstgelehrten Giovan Pietro Bellori (1613–1696) in die damals noch kurfürstlich brandenburgische Sammlung nach Berlin.
  • Typ: Bronzetafel
  • Material: Bronze
  • Sammlung: Antikensammlung, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Inv. Nr.: Fr. 2501
  • ISIL Nr.: DE-MUS-814319
  • Externer Link: Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyright: Foto © Antikensammlung, Staatliche Museen zu Berlin, Johannes Laurentius || Text © Staatliche Museen zu Berlin, Die Antikensammlung: Altes Museum, Neues Museum, Pergamonmuseum, Eine Publikation der Antikensammlung der Staatliche Museen zu Berlin herausgegeben von Agnes Schwarzmaier, Andreas Scholl, and Martin Maischberger, S. 281, || Text: Norbert Franken, Übersetzung: Stephanie Pearson.
Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

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