Charakteristisch für den Schmuck Jens-Rüdiger Lorenzens ist seine Nähe zur abstrakten Kleinplastik. Es gelingt ihm, durch Betonung der Dreidimensionalität die Frontalansicht aufzuheben. Dadurch eröffnen sich in der Bewegung des Tragens verschiedene Perspektiven und Blickwinkel, welche die Schmuckstücke immer anders erscheinen lassen. Flächen und Körper, die im Kontrast mit sich überlagernden Linien stehen, schaffen ein intensives Spannungsverhältnis. Auch in der Materialwahl entfernt sich Lorenzen bewusst von der Tradition der Goldschmiedekunst: die Betonung liegt nicht auf dem materiellen Wert, es zählt allein die künstlerische Aussagekraft.