Kännelkohle ist eine Abart der Mattkohle (Durit), die neben Glanzkohle (Vitrit) und Faserkohle (Fusit) an dem streifenartigen Aufbau Teil der Kohlenflöze ist. Da die Kännelkohle sehr zäh und homogen ist, lässt sie sich sehr gut schnitzen, schleifen und polieren. Nach der Politur hat sie einen tiefschwarzen Glanz, der dazu anregte, kleine Schmuckstücke aus ihr
zu fertigen. Kännelkohlestücke wurden auch von Edelsteinschleifern aus Idar-Oberstein gekauft,
die sie zu hochwertigen Schmuckstücken weiterverarbeiteten. Sehr häufig wurde aus Kännelkohle Trauerschmuck gefertigt. Die Bergleute verarbeiteten die weit verbreitete ›Schnitzkohl‹ auch selbst weiter. Die Kännelkohle wurde in kleinere Stücke geschnitzt und gefeilt, bevor sie in ein Einmachglas, gefüllt mit Wasser und gesiebtem Sand, gelegt wurden. Nach längerem Schütteln war die Oberfläche geglättet und es konnten Namen und Symbole hineingeschnitzt werden.