Getriebener Kerzenständer aus einer Kupferlegierung mit graviertem/ziseliertem und silber- und goldtauschiertem Dekor. Der kleine Leuchter hat eine kegelförmige Basis, eine leicht einfallende Schulter, auf der ein zylindrischer Hals mit kegelförmigem Aufsatz steht. Der Leuchter ist untypisch klein, während seine Form jedoch den üblichen Leuchtern entspricht. Die Basis zeigt drei Schildwappen, die auf einem Grund von üppigen Palmettkompositionen und Phantasieblüten liegen. Diese sind kleinteilig und detailreich mit Silber tauschiert. Auf dem Hals ist entgegen ägyptisch-mamlukischer Konventionen eine Gruppe von Laubbäumen aufgereiht. Dies und die ungewöhnliche Größe sind wohl dem Geschmack des Empfängers geschuldet. Das Wappen mit dem Kreuz ist tatsächlich einer venezianischen Familie zuzuordnen, die über Generationen Seehandel mit dem Mamlukenreich getrieben hat.
Bei der Dekortechnik des Tauschierens werden dünne Metalldrähte, z.B. aus Silber, Kupfer oder auch Gold, in vorgegebenen Mustern in das zu verzierende Objekt eingehämmert.