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Kapitell

UnbekanntErstes Viertel des 6. Jh.

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Durch glatte senkrechte Stege an den Seiten, die dazu dienten, den Rahmen einer Tür oder eines Fensters nahtlos anzupassen, wird das Kapitell in zwei Hälften geteilt. In der einen Hälfte überkreuzen sich mit ihren unteren Enden zwei kannelierte Füllhörner, in deren Öffnungen je drei kugelige Früchte liegen. Die Füllhörner rahmen eine rundliche Form, die stark beschädigt ist. Von anderen Kapitellen desselben Typs wissen wir, dass es sich dabei ursprünglich um eine Theatermaske handelte, wie sie im griechischen Theater verwendet wurde. Noch in römischer Zeit war sie Zeichen für den musischen Bereich. Auf den Kapitellecken sitzen knollige Formen, die als Pinienzapfen zu deuten sind. Verbleibende Flächen darunter und über den Füllhörnern sind mit Blattformen gefüllt. Die andere, untergeordnete Kapitellhälfte zeigt den Apparat eines einfachen Kompositkapitells mit Blattreihe, Eckvoluten und Eierstab. Mit Theatermaske und Füllhörnern verweist das Kapitell deutlich auf den profanen Bereich. Es ist daher anzunehmen, dass es nicht dem Schmuck einer Kirche, sondern eines Profanbaues diente.

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