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Apostelkapitell

Unbekannt1160-70

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Innerhalb der Vielfalt von Beispielen romanischer Bauornamentik im Gebiet des mittelalterlichen Herzogtums Sachsens nimmt die Kapitellskulptur aus Kloster Huysburg, in der künstlerischen Qualität mit den herausragenden Beispielen in Königslutter und Riechenberg vergleichbar, eine Sonderstellung ein. Vergleichsstücke finden sich lediglich im ebenfalls auf dem Territorium des Bistums Halberstadt gelegenen Kloster Ilsenburg. Die Huysburger Kapitelle in Berlin stammen von abgebrochenen Bauteilen des Klosterbezirks und sind auch hinsichtlich ihrer Entstehungszeit nicht einheitlich. Für die meisten von ihnen ist die strenge Form des Würfelkapitells verbindlich – konstruktiv entwickelt aus der Durchdringung von Quader und Kugel, in Niedersachsen erstmals nachweisbar in der von Bischof Bernward erbauten Klosterkirche St. Michael in Hildesheim (Teilweihe 1022). Im Unterschied zum ›Urbild‹ sind an der Kapitellfolge aus Kloster Huysburg die Schildflächen mit vegetabilen Motiven geschmückt. Zwei der Kapitelle zeigen figürliche Darstellungen, Heilige bzw. Tugenden, die im Stil Ähnlichkeiten mit der ›Siegburger Madonna‹ im Museum Schnütgen in Köln aufweisen. Möglicherweise sind rheinische Steinmetzen (vielleicht von der Abtei Siegburg vermittelt?) am Ausbau des Klosters Huysburg beteiligt gewesen.

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  • Titel: Apostelkapitell
  • Ersteller: Unbekannt
  • Datierung: 1160-70
  • Typ: Kapitell
  • Material: Quarzsandstein
  • Sammlung: Skulpturensammlung | Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Objekterwerb: 1914 den Königlichen Museen 1914 von Fritz Hahn geschenkt, der kurz darauf das Rittergut Röderhof und das 1804 säkularisierte Benediktinerkloster Huysburg nördlich von Halberstadt, wo sich die Stücke bis dahin befunden hatten, verkaufen musste. Den umfangreichen Besitz hatte die Familie Hahn 1879 von den Nachkommen des preußischen General-Feldmarschalls Carl Friedrich von dem Knesenbeck (1768–1848) erworben.
  • Inv.-Nr.: AE 357
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-815614
  • Externer Link: Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyright: Foto: © Skulpturensammlung | Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Tobias Kunz
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