1737 wurde in Kronberg eine Streitkirche erbaut, da der damalige Landesherr eine Katholisierung der Stadt durchsetzen wollte – zum Unmut der evangelischen Bevölkerung. Das Corpus Evangelicorum des Immerwährenden Reichstags wurde eingeschaltet und zog vor das Reichskammergericht. Dort wurde beschlossen, das im barocken Stil gehaltene Gebäude in ein Zivilgebäude umzufunktionieren. Nach dem Abbruch des Giebels und weiteren Disputen wurde es mehrmals versteigert und ging 1887 für 12.600 Mark an den Apotheker Julius Neubronner über. Dieser nutzte die Streitkirche als Wohnhaus und Ladengeschäft. Auf dem Dach waren seine Brieftauben untergebracht.