Die Kammer ist ein Rechteck von 3,90 x 1,31 m. Bei der Auffindung im Jahre 1842 war die farbige Fassung der erhabenen Reliefs noch sehr gut erhalten. Sie ging beim Transport der Kammer nach Berlin verloren.Altägyptische Reliefs waren grundsätzlich bemalt. Die Wände der Opferkammer bestehen aus Kalkstein, durch die schwarze Farbe soll aber ein Wandsockel aus Basalt imitiert werden, die Scheintüren sollen aus rot und schwarz gesprenkeltem »Rosengranit« bestehen. Über dem Sockel imitiert die Bemalung eine Auskleidung der Kammer mit Holzplanken, über die dann Teppiche gehängt sind, auf denen die farbigen Bilder erscheinen. Die leicht geböschte Westwand enthält zwei Scheintüren, vor denen die Totenopfer vollzogen wurden. Unter den oberen Architraven mit der Totenopferformel ist das wichtigstes Bildelement der Reliefdekoration, die so genannte Speisetischszene, angebracht: Der Tote sitzt vor dem Tisch mit den Opferbroten, die Beischriften verzeichnen die wesentlichsten Stücke des Grabinventars und der regelmäßigen Opfer. (Klaus Finneiser)