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Schloß am Strom

Karl Friedrich Schinkel1820

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Ein Künstlerwettstreit zwischen Karl Friedrich Schinkel und Clemens Brentano war Anlaß für dieses märchenhaftromantische Werk. Carl Gropius, Gast einer Abendgesellschaft im Hause Schinkels, berichtet: »Es war zur Sprache gekommen, wie schwer es sei, in einer Zeichnung das auszudrücken,was sich durch dichterische Darstellung so leicht erreichen lasse. Schinkel opponierte dagegen, und Brentano wollte beweisen, daß er im Stande sein würde, aus dem Stehgreife eine Erzählung zu erfinden, die Schinkel nicht im Entferntesten durch Zeichnen zu verfolgen und verständlich auszudrücken vermöchte.Nach längerem Hin- und Herreden und nach Festsetzung der Ausdehnung solcher Geschichte, wurde unter allgemeinem Jubel eine Probe beschlossen. Brentano erzählte und Schinkel komponierte.« Brentanos Geschichte handelt von einem alten Jagdschloß, in dem ein Oberförster gewohnt hatte, der inzwischen verstorben war.Wegen des felsigen Grundes wurde er am anderen Ufer des Flusses begraben. Nun konnte ein Hirsch unbehelligt das verlassene Schloßgelände betreten.Wie in der Erzählung Brentanos überlagern sich im Gemälde mehrere Sinnschichten: Eine religiös-romantische Weltsicht artikuliert sich in Symbolen wie Kruzifix, Kirche, Begräbnis,Taube,Wein und Kinder.Aber auch Gedanken über die Vergänglichkeit alles Irdischen sowie die Idee von der Rückeroberung der Welt duch die Natur finden hier ihre feierlich in Szene gesetzten Bildmotive. Schinkel schuf dieses Gemälde im Auftrag des Konsuls Wagener nach zwei während des Wettstreits entstandenen Zeichnungen.

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  • Titel: Schloß am Strom
  • Ersteller: Karl Friedrich Schinkel
  • Datierung: 1820
  • Abmessungen: w94.0 x h70.0 cm
  • Typ: Gemälde
  • Technik und Material: Öl auf Leinwand
  • Sammlung: Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Künstlerdaten: 1781-03-13/1841-10-09
  • Künstlerbiographie: Karl Friedrich Schinkel was the foremost Prussian architect, city planner and a painter. From 1772 to 1800 he studied architecture under Friedrich Gilly and his father in Berlin. After a journey to Italy, he began work as an independent painter in 1805. In 1816 he created the scenery for Mozart’s opera The Magic Flute, including the stage for the Queen of the Night scene, adorned with stars, which has since become iconic. Despite such successes, he decided to devote himself to architecture. He became famous as one of the most prominent German architects and created Neoclassical as well as Neo-Gothic buildings, mainly in Berlin and surrounding towns. Well known landmarks of his making include the Berlin Altes Museum on Museum Island, the Neue Wache (1816–18) and the Schauspielhaus (1819–21) at Gendarmenmarkt. In 1826 he also produced the plans for Charlottenhof Palace and St. Nikolaikirche, both in Potsdam. His style stands out for its pronounced Greek influence, while in his later years he applied Neo-Gothic elements such as can be seen in the brickwork of Friedrichswerder Church (1824–31).
  • Künstler Sterbeort: Berlin, Deutschland
  • Künstler Geburtsort: Neuruppin, Deutschland
  • Inv.-Nr.: W.S. 201
  • ISIL-Nr.: DE-MUS-815114
  • Externer Link: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyrights: Text: © Prestel Verlag / Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Photo: © b p k - Photo Agency / Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

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