1840 bis 1842 bereiste Steffeck Italien. In Zeichnungen und Ölskizzen hielt der junge Künstler das römische und neapolitanische Volksleben, Landschaften und Tiere fest. Die vorliegende Studie zeigt das bunte Treiben eines jener Cervara-Feste, das die deutschen Künstler der Ponte-Molle-Gesellschaft in Rom alljährlich zum Frühlingsanfang in den Cervara-Grotten feierten. Diese heiteren, volksfestartigen ›carnevali dei tedeschi‹, wie die Römer sie nannten, erlebten in den 1830er und 1840er Jahren ihren Höhepunkt und finden sich als wiederkehrendes Motiv in vielen Studienarbeiten der damals in Rom tätigen Künstler. Förmlichkeiten des Militärs, des Hof- und Staatswesens wurden in diesen Festen vielfach karikiert, und so zog Roms Künstlerwelt nicht selten als Gendarmerie, Infanterie und Kavallerie (selbige zu Roß oder Esel), als Sängerchor oder Bacchanten posierend von Rom aus in die Campagna. Steffeck oblag gemeinsam mit dem befreundeten Constantin Cretius beim Cervara-Fest 1841 die Leitung des Fußvolks, ein Jahr später wurde ihm dort der Verdienstorden der Ponte-Molle-Gesellschaft verliehen (vgl. F. Noack, Das Deutschtum in Rom, Bd. 1, Stuttgart 1927, S. 521). | Regina Freyberger