Mit dem Bankier und Diplomaten Paul Bérard und seiner Frau Marguerite hatte Renoir 1879 Freundschaft geschlossen. Für sie malte er Porträts, Stilleben und Landschaften, und er besuchte sie in Paris wie in ihrem Schloß in Wargemont bei Dieppe,wo auch das große Bild der Töchter Marguerite, Lucie und Marthe entstand. Renoir hat sie über mehrere Jahre hinweg auch einzeln gemalt; hier aber stellt die Inszenierung als Genrebild – im Sinne einer Jahrhunderte alten Konvention – Distanz zu den Porträtierten her.Bewußt sind Profil, Enface und Halbprofil nebeneinandergestellt. Die lineare Präzision entspricht der ›klassizistischen‹ Phase des Malers ebenso wie das schattenlose Geflecht transparenter, links äußerst kühler, rechts bunter Töne.Viele unterschiedliche Muster, wie auf japanischen Holzschnitten, unterstreichen die Einheit der Bildfläche.