Prägend für die Karlsruher Abteilung der Kunst des 19. Jahrhunderts war Hans Thoma (1839 bis 1924) einerseits als Direktor der Kunsthalle, der von 1899 bis 1920 amtierte und die Sammlungsgeschicke in dieser Zeit bestimmte. Andererseits bleibt er es mit seiner Kunst, die - wie schon im Eingangskapitel erwähnt - an seiner einstigen Wirkungsstätte prominent vertreten ist.
Das Kupferstichkabinett bewahrt mehr als 100 Zeichnungen, zwei Skizzenbücher und fast alle Radierungen und Lithographien dieses Künstlers. Außerdem zählen rund 40 Ölstudien und ebenso viele Gemälde zum Bestand der Sammlung.
Einige der bedeutendsten unter ihnen sind »Mutter und Schwester des Künstlers, in der Bibel lesend« (1866), die »Hühnerfütterung«, »Im Sonnenschein« (beide 1867) und der »Kinderreigen«, den Thoma 1872 malte.