Nachdem Bach in den 1720er Jahren einen Großteil seiner Kantaten komponiert hatte, widmete er sich in den 1730er Jahren zunehmend den oratorischen Großwerken. Er begann mit der Komposition der h-Moll-Messe und überarbeitete die Matthäus- und die Johannes-Passion. Zum Jahreswechsel 1734/35 führte er erstmals das Weihnachts-Oratorium auf. Die sechs Teile erklangen an sechs aufeinanderfolgenden Sonn- und Festtagen abwechselnd in der Leipziger Nikolai- und Thomaskirche.