Der Maler Paulus Reinhart war beauftragt worden, in Form einer "mappa" die Landwehr aufzunehmen, eine Verteidigungsanlage mit Palisaden, Gräben und Schranken, die seit 1449 um die Stadt angelegt und später weiter ausgebaut worden war. Zuvor hatte der Nürnberger Rat den Zustand der Landwehr inspizieren und die Besitzer von Grundstücken erfassen lassen, die an die Landwehr angrenzten, und zwar von innen und außen; diese hatten ein Ungeld für deren Unterhalt zu entrichten. Reinharts Arbeit, eher ein Landschaftsbild als eine Landkarte, kam mit Beschluss vom 17. August 1577 in die Kriegsstube. Daraufhin erbot sich der im fortgeschrittenen Alter befindliche Formschneider Stephan Gansöder, als Dank dafür, dass er in das Heilig-Geist-Spital aufgenommen worden war, von der "mappa" einen Holzschnitt zu fertigen und die Druckstöcke dem Rat zu schenken. Nachdem sich Reinhart bereiterklärt hatte, die Landwehr auf die Druckstöcke (seitenverkehrt) aufzuzeichnen, machte sich Gansöder an die Arbeit, die 1581 fertiggestellt war.