Bereits am Ende des 19. Jh. war Ägypten ein beliebtes Ziel für Reisende aus Europa, wo seit Jahrzehnten eine ausgeprägte Begeisterung für den sog. Orient herrschte. Als Souvenirs waren besonders altägyptische Objekte begehrt. Lokale Handwerker reagierten auf das anhaltende Interesse und begannen mit der Herstellung von Gegenständen, die den Vorstellungen der europäischen Reisenden von altägyptischer Kultur entsprachen Ein Beispiel hierfür ist dieser kleine, ein Mumienbündel enthaltener Sarg. Er ist aus den Resten eines Holzschreines aus der Ptolemäerzeit zusammengesetzt und gehörte ursprünglich einem Mann namens Inaros aus Achmim. Die einzelnen Teile sind dabei so angeordnet, das die Inschriften teilweise auf dem Kopf stehen.Erst eine Röntgenuntersuchung zeigte, dass der Sarg nicht die Mumie eines Kindes enthielt, sondern um zwei in altes Leinen gewickelte Oberschenkelknochen eines Erwachsenen.