Die nahezu lebensgroße Skulptur zeigt eine Person mit schwarzen langen, gewellten Haaren und einem dunklen Bart. Den Kopf ziert eine aufgesetzte goldfarbene Krone. Abgesehen von diesen Fassungen ist der Rest der Plastik in der Farbe des hellen Holzes der Zirbelkiefer belassen, einem Material, das insbesondere in der traditionellen Heiligenschnitzerei der alpinen Regionen benutzt wurde. Zur Gestaltung gehört ein faltenreiches, bis zu den Füßen reichendes, eng anliegendes Gewand. Die dargestellte Person steht auf einer silberfarbenen Sichel, mit der rechten Hand ein goldfarben gefasstes Standmikrofon greifend. Der angedeutete Ausfallschritt mit dem linken Bein, auf dessen Oberschenkel die linke Hand liegt, verleiht der Skulptur einen dynamischen Charakter. Die Sichel befindet sich mittig auf einem gewölbten Fundament in Form eines unregelmäßigen Achtecks, dessen Seiten ebenfalls goldfarben gefasst sind.
Die Holzskulptur wurde von dem in Berlin lebenden Künstler Gerhard Goder angefertigt und zeigt die Kunstfigur Conchita Wurst auf einer Mondsichel. Der Travestiekünstler Thomas Neuwirth, alias Conchita Wurst gewann den Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen. Ikonografisch steht die Skulptur ganz in der Linie vieler Jesus- und Mariendarstellungen. Gleichzeitig ist das Werk ein Zeitdokument, mit dem aktuelle und herausfordernde Diskussionen in der Gesellschaft festhalten wollte. Die Skulptur ist also eine Verbindung von historisch-religiösen Topoi mit gegenwärtigen alltagskulturellen Themen.