»conFIGURING the CAVE« ist eine interaktive Computergrafik-Installation, die für die CAVE™-Technologie entwickelt wurde. In dieser speziellen virtuellen Umgebung zur Echtzeitvisualisierung werden hochauflösende stereoskopische Bilder auf drei Wände und auf den Boden eines eigens konstruierten, kubischen Raumes projiziert. Mehrere Benutzer betreten gleichzeitig die Installation. In den Ecken des Raumes sind acht Lautsprecher positioniert. »conFIGURING the CAVE« ist eine der ersten Arbeiten, die die CAVE™-Technologie künstlerisch nutzt.
»conFIGURING the CAVE« erschließt sieben audiovisuelle Welten, die der Benutzer mittels einer 3D-Brille erkunden kann. Als Benutzerinterface fungiert eine fast lebensgroße, hölzerne Puppe im Zentrum des CAVE™s. In jeder der sieben projizierten Umgebungen variiert die interaktive Funktion der Puppe: Der Benutzer muss die unterschiedlichen Parameter der Bilderwelten eigenständig ergründen. Die Gestalt der Puppe lehnt sich an die Gliederpuppen an, die in den traditionellen Künsten u.a. für Proportionsstudien verwendet werden. Ihre beweglichen Gelenke, die mit elektronischen Sensoren ausgestattet sind, können manipuliert werden: Der Benutzer kann ihren Kopf neigen, ihre Gliedmaßen bewegen und sie sowohl horizontal als auch vertikal drehen. Die Bewegungen der Puppe, ihre Posituren sowie einzelne Glieder werden analysiert, mit vorgegebenen Posituren verglichen und beeinflussen die Gestalt des computergenerierten Bildraums. Gleichzeitig wird der Klangraum synchron und in Echtzeit transformiert. Der Nutzer kann die einzelnen audiovisuellen Klang- und Bildumgebungen aufeinander folgen lassen, indem er der Puppe die Augen mit ihren Händen verdeckt.
Auftragsarbeit für NTT InterCommunication Centre (ICC), Tokio, JP
Produktionsstab
Konzept: Jeffrey Shaw, Bernd Lintermann, Agnes Hegedüs
Projektleitung: Jeffrey Shaw
Musik: Leslie Stuck
Anwendungssoftware: Bernd Lintermann
Produktionsmanagement: Boctok Tokyo und David D’Heilly, mit Unterstützung des ZKM | Institut für Bildmedien
Produktionsassistenz: Christina Zartmann, Jan Gerigk, Manfred Hauffen
Bewegungsanalyse für Musik: Jonathan Bachrach
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