1792 von der Gräfin Katarina Petrovna Bariatinskaja in Auftrag gegeben, aber nicht übernommen. Eine Ölskizze zu diesem Gemälde, einem Hauptwerk der Malerin, befindet sich im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz. Voller Lob erwähnt Goethe in einem Brief an die Malerin das während eines Aufenthaltes in Dessau gesehene Bild (Weimar, 18.I.1797).
Geschildert wird eine Episode aus dem Märchen von Amor und Psyche, wie sie von Apuleius im «Goldenen Esel» erzählt wird (Metamorphosen, IV, 28
VI, 24): Nach ihrer Rückkehr aus der Unterwelt hat Psyche verbotenerweise das von Proserpina erhaltene, für Venus bestimmte Gefäss mit Schönheitssalbe geöffnet; die daraus entsteigenden Essenzen haben sie in einen todesähnlichen Schlaf versetzt. Amor wischt ihr mit seinen goldenen Locken die betäubenden Düfte aus dem Gesicht.
S. auch die Behandlung des Themas bei Heinrich Füssli (Inv. 1994/12).