Markgräfin Karoline Luise von Baden stellt eine Schlüsselfigur für die Karlsruher Sammlung dar und trug vor allem wunderbare Werke einer delikaten und in Format und Thema eher intimen Feinmalerei zusammen. Der niederländische Realismus sagte ihr mehr als die Repräsentationsgesten des Barock oder die höfisch-verspielte Kunst des Rokoko. Sie schickte ihre Berater nach Werken aus, die »très finis« sein sollten, und sie erwarb so für Karlsruhe Kleinodien.
Zu ihnen zählen Willem Claesz. Hedas »Frühstücksstillleben« (um 1635), Adam Pynackers »Waldlandschaft mit Hirten« (um 1660), Frans van Mieris' d. À. »Bildnis eines jungen Mannes« (um 1660), Nicolaes Berchems »Winterlandschaft mit Kalkofen« (um 1665/70), Gabriel Metsus »Junges Paar beim Frühstück« (um 1667), Gerrit Dous »Die Spitzenklöpplerin« (1667), Willem van Aelsts »Still- leben mit Jagdgeräten und totem Rebhuhn« (1668), Melchior de Hondecoeters »Der Friede im Hühnerhof« (1668) und Gerrit Berckheydes »Der Damplatz zu Amsterdam« (1689). Ihr erklärtes Lieblingsbild, Caspar Netschers »Tod der Kleopatra« (1673), kopierte sie im Jahr 1764 in einem hervorragenden Pastell, das sie der dänischen Akademie als Dank für ihre Berufung überließ.
Interessiert am Thema „Visual arts“?
Mit Ihrem personalisierten Culture Weekly erhalten Sie Updates
Fertig!
Sie erhalten Ihr erstes Culture Weekly diese Woche.