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Der riesige Schädel des Pottwals wiegt über 1 t und musste in das Aquaurium gehoben werden, bevor das Dach des Gebäudes geschlossen wurde

Ozeaneum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

Ozeaneum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Stralsund, Deutschland

Vom Strelasund ins Riesenbecken - Das Schwarmfischbecken im OZEANEUM gibt den Besuchern nicht nur faszinierende Eindrücke über die schillernde Optik großer Fischschwärme. Am Aquarienboden zieht auch ein Pottwalskelett neugierige Blicke auf sich und zeigt gewissermaßen eine Friedhofsszene auf dem Grund der Ozeane. Denn die Riesen der Meere verschwinden nach ihrem Tod für immer in den dunklen Tiefen. Für die Museumsbesucher ist so das geheimnisvolle Ende eines Pottwals nachzuvollziehen.

Diese ungewöhnliche Dekoration wurde möglich durch das tragische Ende einer im Winter 1997/98 an der Nordseeküste gestrandeten Pottwalgruppe. Vier der mächtigen Tiere kamen anschließend ins Deutsche Meeresmuseum. Für die spätere Präsentation der tonnenschweren Skelette entwickelten die Stralsunder Wissenschaftler seinerzeit eine neue, moderne Methode der Walpräparation.

Das Pottwalskelett im Schwarmfischbecken wurde anfänglich aber nach bislang üblichen Verfahren behandelt. Die Knochen verbrachten dabei rund zwei Jahre in einem tiefen Kiesbett auf Rügen, um sie von den groben Fleischresten zu befreien. Darauf wurden sie im Strelasund versenkt, wo Fische, Krabben und Mikroben die weitere Feinarbeit zur Säuberung der Skelettteile übernahmen. Für die wirkungsvolle innere Entfettung landeten die Knochen abschließend in einen eigens konstruierten Container, in dem die sogenannte Mazeration chemisch stattfindet. Auf dem Gelände der Stralsunder Stadtwerke REWA konnte dieser Vorgang umweltfreundlich und kontrolliert vollzogen werden. Nach der Zwischenlagerung auf dem Gelände des NAUTINEUMS gelangte der Pottwal schließlich ins Schwarmfischbecken, wo er quasi als ein Beispiel für die wegbereitende Walforschung und fantasievolle Präsentation von Meeresriesen gezeigt wird.

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  • Titel: Der riesige Schädel des Pottwals wiegt über 1 t und musste in das Aquaurium gehoben werden, bevor das Dach des Gebäudes geschlossen wurde
  • Ort: Ozeaneum Stralsund, Stiftung Deutsches Meeresmuseum
  • Rechte: Foto: Johannes-Maria Schlorke
Ozeaneum, Stiftung Deutsches Meeresmuseum

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