Historische Quellen berichten von mehreren verheerenden Slawenüberfällen auf Hammaburg im späten 10. und vor allem im 11. Jahrhundert. Ausgeprägte Brandschichten sind in den Bodenaufträgen unterhalb der Hammaburg am einstigen Hafenufer archäologisch klar nachgewiesen. Auch der massive Ausbau der Hammaburg III gegen Ende des 10. Jahrhunderts ist als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung zu verstehen. Die Slawen lehnten sich gegen die christlichen Missionierungsbestrebungen auf, die in der Folge stets zu erheblichen Tributforderungen durch die weltlichen wie auch kirchlichen Machthaber führten. Auch innerslawische Auseinandersetzungen zwischen bekehrten und heidnischen Gruppen weiteten sich oft aus und erfassten die westlichen Nachbargebiete. Hammaburg war als Missionsstützpunkt und Erzbistumssitz besonders gefährdet.