Lauter musikalische Highlights ver-
sammelt die Musikreihe Musica
Popular Brasileira (MPB), bei der
vom 10. Juni bis 8. Juli ganz große
Namen der brasilianischen Popmu-
für Eintrittspreise von nurtun
fünt
bis zehn Euro zu erleben
Legenden wie Jorge Ben Jor,
Gottvater des brasilianischen Funks
124.6.), der Ausnahme-Percussio-
nist Naná Vasconcelos oder die Sin-
ger-Songwriter-Legende Chico Buar-
que, einer der wichtigsten Altmei-
ster der MPB, der damit nach sechs
Jahren erstmals wieder ein Konzert
gibt. Dafür sollen Fans extra aus
Brasilien anreisen (16.6.). Aber
auch Vertreter der jungen Genera-
turprofessors und Musikers José
Miguel Wisnik über „Kultur und
Fußball" am 28. Juni sein, einen
Tag später spielt Wisnik übrigens im
Quasimodo.
sind
:
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Spiel und Bewegung großes Theater herausschalt. Ab
und zu fällt eine Frucht vom Baum, und einmal wird
jemand davon erschlagen. Theater so nebenbei und so
nachdrücklich wie das Leben.
Von einer wahren Begebenheit im „Interior", dem bra-
silianischen Hinterland, erzählt das Stück Agreste von
Newton Morena, dessen mehrfach preisgekrönte
Inszenierung Márcio Murélio, ein bekannter Name des
hen Theaters, besorgt hat. Eine Frau stellt
brasilianischen
nach dem Tod ihres Mannes fest, dass dieser eigent-
lich eine Frau gewesen war. Von Alltag, Arbeit und
ländlicher Ausgelassenheit handelt Cavalo Marinho
Die brasilianische Kulturoffensive
Copa da Cultura umfasst alle kunst-
lerischen Genres. Neben den Thea-
ter- und Performancefestivals Bra.
sil em Cena (30.5.-7.6., HAU 1-3)
und In Transit (24.5.-4.6., Haus
der Kulturen) gibt es ab 11. Juni die
Ausstellung Tropicalia - A Revolu-
tion in Brasilian Culture contem
Culture (bis 9.7.)
im HKW, die die ebenso pomene
polemi-
sche wie tiefgreifende Kulturbewe-
gung der 60er Jahre in Exponaten
vorstellt und es gibt szenische
Lesungen in der
der Volksbühne (5.
19. 30.6.). Eine Filmreihe
19. + 30.6.
kussiert die besten brasilianische
brasilianischen
Filme der letzten fünf Jahre (12.6
9.7.), und Vorträge bieten Informa-
tionen zur Kulturhistorie und zeit-
genössischen Kultur Brasiliens. Be-
sonders empfehlenswert und dem
Anlass, nämlich der Fußball-WM,
angemessen dürfte der des Litera-
Revistitado, das auf einem traditionellen Spielritual
fußt. Die brasilianische Fernsehlust nimmt sich die
Performance Tanque zur Brust und den kulturellen Ka-
nibalismus ziemlich wörtlich Marco Paulo Rolas Ca
nibal, der eine Art Kochshow der Anthropophagia zeigt.
Gefressen hat die Companhia Livre aus São Paulo
auch
Büchners Dantons Tod in Arena conta Danton (Arena
erzählt Danton). Die Regisseurin Cibele Forjaz greift
darin eine Theatertradition Augusto Boals auf und die
Korruption in Brasilien an.
Ach ja, die Produktionen werden natürlich in deutscher
Übertitelung gezeigt. Und viele Parties gibt es auch.
Statt einer Rede:
Brasiliens Kulturminister,
der Popstar Gilberto Gil,
eröffnet die
Copa da Cultura
mit einem Konzert
TROPISCHE GEFÜHLE
Mehr Copa da Cultura in Berlin TEXT: FRIEDHELM TEICKE
Badet auf dem in Transit Festival:
Marta Soares in der Performance
O Banho
tion sind dabei: Bebel Gilberto
(17.6.), die Manguebeat-Rocker
Nação Zumbi, die gerade mit der
DJ-Legende Afrika Bambaataa auf-
genommen haben (10.6.), der
r wun-
derbare Arnaldo Antunes, der zu-
letzt mit Carlinhos Brown und Ma-
risa Monte das Bandprojekt Tribali-
stas formierte, das mit. Já Sai Na-
morar" einen weltweiten Chartshit
hatte. Er tritt am 23. Juni mit
Moreno+2 auf, der Band des Sah-
nes von Caetano Veloso. Mit Elza
Soares kommt raustimmig eine Ko-
nigin der Samba an die Spree, die
als Witwe von Garrincha, des neben
Pelé wohl größten brasilianischen
Fußballspielers aller Zeiten, neben-
bei daran erinnert, dass Brasilien
auch auf einem anderen Feld welt-
meisterlich ist im Fußball. Diese
Titelverteidigung beginnt am 13.
Juni gegen Kroatien in Berlin: