Zeichnung von Robert Frank „Durchschnitt durch meine Bude unter der Kirchhofmauer“, 28. August 1917. Die Brüder Otto, Robert und Herbert hielten während des Krieges engen Briefkontakt. Vor allem um Herbert, dessen Bataillon im Westen kämpfte, machte sich die Familie große Sorgen. In einem Brief vom 28. August 1917 an seine Mutter Alice freute sich Robert über die „schöne Überraschung, daß Herbert jetzt zu Hause bleiben kann.“ Sein Brief enthält eine surrealistische Zeichnung seiner „Bude unter der Kirchhofmauer“. Unter der Erde und umgeben von Skeletten zeigt die Zeichnung, in welchem Maße die Bedrohung durch den Krieg den Soldaten bedrückte und bis in den Schlaf verfolgte. Durchschnitt / durch meine / Bude unter der Kirchhofmauer. 28. August 1917: „Liebe Mutter! Das ist aber eine schöne / Überraschung, daß Herbert jetzt zu Hause / bleiben kann. Ich hatte gerade einliegen- / den Brief an ihn eingeworfen, als die / Nachricht kam und holte ihn gleich zurück, / um ihn Herbert auf diesem Wege zu senden. / Hoffentlich geht es Oma bald besser. / [Bitz] werde ich gratulieren. Ob man ihr / auch zur „Freilassung“ von Max gratulieren / kann, weiß ich nicht. Neues gibt es / nichts mitzuteilen, darum für heute / nur in Eile Gruß und Kuss / Euer Robert“