(Ein Heiliger als Arzt )
Im 14. Kapitel der Vita berichtet Stettfelder über die wunderbare Heilung Heinrichs von seinem chronischen Nierensteinleiden durch den heiligen Benedikt. Die Legende dient als „ein glawblich warzeychen götlicher lyeb“ zum Kaiser, der sein Leiden mit vorbildlicher Geduld ertrug.
Bei einer Reise nach Italien unter-nahm Heinrich auch eine Wallfahrt zum Kloster Montecassino, das der heilige Benedikt im 6. Jahrhundert gegründet hatte. Dem Kaiser kamen aber Zweifel daran, ob der Heilige dort tatsächlich noch begraben liege. Um diese Zweifel zu vertreiben, erschien ihm in der folgenden Nacht Benedikt im Traum, der ein Messer in der Hand hielt und ihn von der Krankheit befreite. Als der Kaiser am Morgen erwachte, hielt er einen Nierenstein in der Hand, sein Körper war jedoch unversehrt.
Die Erzählung von der wunderbaren Heilung ist in Stettfelders Vita nicht mit einem Holzschnitt illustriert.